Das Korallenriff
ist eine von lebenden Organismen aufgebaute Struktur, die ihre Umgebung physikalisch und ökologisch beeinflußt.
Entstehung:
Bei einer Untiefe gibt es mehr Strömung und mehr Licht, das bedeutet mehr Nahrung für die Korallen. Es kommt zu stärkerem Wachstum und zu neuen Korallenan-siedlungen. So entsteht ein Hügelriff. Wenn dieses bis zur Oberfläche reicht, wächst es nur mehr in die Breite weiter -> Plattformriff. Nun kommt es zur Inselbildung, oder es entsteht ein Miniatoll.
Rifftypen:
Saumriff: bildet einen zur Küste parallelen Saum, der seewärts weiterwächst. Wenn eine Breite erreicht wird, bei der nicht mehr genug Nahrung zu den hinteren Korallen gelangt, sinkt der hintere Teil ab -> Lagunensaumriff. Dieses ist ähnlich dem
Barriereriff: bildet sich vom Grund zur Oberfläche und zieht sich einige Kilometer entfernt der Küste entlang. Bekannt: Großes Barriereriff in Australien.
Plattformriff: entsteht aus einem Hügelriff. Es ist rund oder oval; Länge bis 10 km. Wenn eine Lagune entsteht -> Kranzriff; kaum noch zu unterscheiden vom
Atoll: ringförmiges Riff. Entstehung nach der Darwin'schen Theorie: langsames Absinken einer Insel, Saumriff wächst mit. Äußere Korallen wachsen schneller -> Lagune
Unterteilung:
Riffdach, Riffkrone, Riffhang, Riffrand, Riffwatt, Vorriff, Riffkante, Lagune;
Lebewesen:
Am Riffdach sind die meisten Korallen oben tot und von Algen bedeckt. Beim Riffhang gibt es eine optimale Plankton- und Sauerstoff-Versorgung, dadurch gibt es dort neben zahlreichen Korallen auch viele größere Fische. Am Riffrand findet eine starke Brandung statt, darum wachsen dort nur Algen und Anemonen; bei weniger Brandung auch Steinkorallen. Das Riffwatt ist ca. 1m tief. Sanflächen wechseln dort mit Korallenblöcken ab. Das Rückriff ist der Übergang Lagune - Plattformriff; da dort ein hoher Wasseraustausch stattfindet, gibt es einen großen Anteil an lebenden Korallen.
Koralle: ist ein Gebilde, das von Polypen aufgebaut und bewohnt wird. Korallen gehören alle zum Stamm Nesseltiere. Die wichtigste ist die Steinkoralle. Der Polyp scheidet Kalk um sich herum ab -> Schutz vor Fressern. Durch Knospung entstehen weitere Polypen. Korallenarten entstehen, weil verschiedene Polypen verschiedene Bauweisen haben. Ernährung: In der Nacht kommen die Polypen aus ihrem Kalkmantel und fangen mit Armen Plankton ein, das über die Oberfläche aufgenommen wird.
Lebensraum Korallenstock: Festgewachsene Tiere müssen sich anpassen, um nicht vom Polypen gefressen zu werden -> Röhrenwürmer, Muscheln. Am Stock bewegliche Tiere -> Schnecken, Haarsterne, Krabben. Korallenfische sind auf Korallen angewiesen, da sie ihre Nahrung sind -> Feilenfische, Borstenwürmer. Zufluchtsort Korallenstock -> Barsche, Papa-geienfische, Kugel- und Kofferfische.
Gefahren: überwachsende Algen (ersticken), Öl (verklebt), Dornenkrone (Seestern, der Polypen frißt), Überfischung, Dynamitfischerei, Tauchtourismus, Boote (Benzin, Anker);
EinStein